June 18, 2009



wie lieb ich
die verworfenheit in wiener
sommernächten

erhitzte haut
laternenglanz in augen
voll verheißung

schlendre dahin
in schmalen gassen
muss dich

dabei berühren
verweile und wir kehren ein
ins beisl auf gespritzten

prosten uns zu
statt glas trifft hand
dann schenkelschluss

und kuss



by ELsa
Gemälde: Liebespaar von Kolo Moser

17 comments:

Миррослав Б Душанић said...

Es lebe die Erotik!

Elsa Rieger said...

:-)))

ELsie

Anna-Lena said...

Das prickelt so richtig.
Sehr gelungen!!
Lieben Gruß Anna-Lena

Elsa Rieger said...

Das freut mich, liebe Anna-Lena,

danke!

Lieben Gruß
ELsa

Helmut Maier said...

... und wer dieses Prickeln nicht kennt, ... (doch wer's nie gekannt, der stehle weinend sich aus diesem Bund - na, erkannt?)

Elsa Rieger said...

Lieber Helmut,

Na, wenn du mit der "Ode" konterst ... :-)

Fröhliche Grüße
ELsa

Helmut Maier said...

Als Württemberger (also Landsmann Schillers) immer ... ;-) )

Elsa Rieger said...

Ja, dann ist alles klar!

:-)

ELsa

Elke K.-K. said...

Und vor allem: So lebendig und vorstellbar, war man schon in Wien oder eben auch nicht.
So könnte ich es für Berlin nicht schreiben. Und schon dies macht das Besondere bei deinem neuen Gedicht aus.

Vorgelesen wird es richtig aufregend klingen!

Herzlichst, E.

Elsa Rieger said...

Liebe Elke,

Vielen Dank! Du meinst, Berlin hat so eine knisternde Atmosphäre nicht? Kann ich fast nicht glauben.

Ja, ich werde es sicher lesen.

Lieben Gruß
ELsa

Anonymous said...

Es stimmt, In Wien hat dieses Gedicht sicher eine andere Aussagekraft, als in Berlin. Wien lebt von seinen Vorschusslorbeeren ;-)
Jungsein und Sommernächte - das hast Du richtig gut eingefangen.
Gruß
Barbara

LitTalk said...

Ja was sind denn des für verhaute Gestalten! Nun, der Wiener hat halt seine Besondere Vorliebe für das Morbide, die Erotik, wie man sie in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit dem Jugendstil, dem Expressionismus erlebt hat. Ich denke dabei an die Dichterin Else Lasker-Schüler (Sie war auch kein Kind von Traurigkeit) oder an den Maler Egon Schiele. Auch Gustav Klimt kommt mir dabei in den Sinn.

Nun, du hast mit Deinem Gedicht auch so trefflich dem Expressionismus bzw. dem Jugendstil den Spiegel vorgehalten, dass ich Dir zur diesem Gedicht nur gratulieren kann!
tjm.

Elsa Rieger said...

Huch! Da scheint mir ja ein Volltreffer gelungen zu sein? *strahl*

Liebe Barbara, danke schön! Ich kann mir zwar vorstellen, dass in Berlin (wenn ich an Heinrich Zille denke), sehr wohl Schwülstiges stattfinden kann, aber sicher anders als in Wien :-)

Lieber Tasso, dein Lob ist ein unerhört großes. Von einem Lyriker deines Formats eine besondere Freude. "Verhaute Gestalten", da schmunzle ich, denn genauso ist es heut wie damals. Die Wiener sind schon ...

Vielen Dank euch,
Elsa

Paul Spinger said...

Liebe Elsa,

Du merkst ja selbst an Deinen Kommentatatoren, was für ein riesiges Werk Dir da gelungen ist. So soll gute Lyrik sei, dicht, konkret, ungekünstelt und voller Sprachkraft.

Herzlichen Dank dafür

Elsa Rieger said...

Lieber Paul,

Zum Glück siehst du nicht, wie rot ich jetzt geworden bin ...

Vielen Dank!

LG
ELsa

isabella kramer - veredit said...

Perfekt... ganz und gar nah, voller Charme und feiner Erotik... fast wie ein bissche Wienurlaub der besonderen Art,,,


danke dafür!

Bussi
Isabella

Elsa Rieger said...

Vielen herzlichen Dank, liebe Isabella, meine Güte, soviel Lob für die paar Zeilen....

*strahl*

Bussis zurück,
ELsie

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