November 10, 2009



niemals versprach ich einen rosengarten

auf unserem balkon
ich wollte
ich hätte
es getan

wo wären wir heute

trinke rotwein blicke
auf die nacktheit draußen
warte immer noch

die nacht verschlingt die stadt

by ELsa


was es hätte sein können
mit jedem schritt


in meinem heutigen leben kein blumentopf
auf dem fenstersims
der balkon – nur deponie
für ausgeleerte träume

aufgespießte erdbeeren schreien
seit vorgestern
auf meinem teller – die kälte in der luft

ich sehe zum fenster hinaus auf die straße
und alles leer – die nacht verschlingt
nicht nur die stadt – sie beißt mich sehr

© by @miro

Aus dem Gemeinschaftsprojekt "Stadtlieben" Elsa Rieger und Miroslav Dusanic

15 comments:

syntaxia said...

Schon traurig, dass beiden nichts als die Sehnsucht blieb..

Jetzt möchte ich euch ELsa und @miro gern hier sitzen haben und jeder liest seinen Part.. :-)

..grüßt euch Monika

Elsa Rieger said...

Liebe Monika,

ja, die Sehnsucht ...


Wär schön, wenn wir mir den Texten eine Lesung machen könnte, ja.

Liebe Grüße
ELsa

Anna-Lena said...

Ihr seid richtig GUT!!!
Kompliment
von
Anna-Lena

PS: Liebe Elsa, hab im Moment viel um die Ohren, vergesse aber das Forum nicht. Bitte dich einfach, mich momentan zu entschuldigen.
LG Anna-Lena

Elke K.-K. said...

Ach, wie spannend erneut, dieses Miteinander aus der Ferne...

und so ganz städtisch!

Gelungen!

Herzlichst, die Koe

isabella kramer - veredit said...

unglaublich intensive wunderbare Texte, die sehr berühren. Eine Lesung, ja das wäre auch mein Traum .. Euch mal gemeinsam hören.

liebe Grüße
Isabella

grenzen-los-zeit-los said...

und diese Lesung dann am liebsten in Norddeutschland, da wo selbst das Meer jedes Wort versteht ...das Meer atmet Sehnsucht ein und Sehnsucht aus ... LG Ursa

Elsa Rieger said...

Liebe Anna-Lena, danke dir! Auch für die PS-Nachricht.

Liebe Elke, schön, danke!

Liebe Isabella, liebe Ursa, ich bin gern dazu bereit, Miro müsstet ihr dafür um den Finger wickeln ;).

Liebe Grüße in die Damenrunde,
ELsa

LitTalk said...

niemals versprach ich einen rosengarten.

Nachdenklichkeit auf dem Balkon; die Zeit steht dort still, doch das Leben draußen (auch wenn's unverständlich ist)geht weiter.

Gefällt mir!
Reinhard (tjm.)

Elsa Rieger said...

Danke lieber Reinhard, dein Gefallen freut mich natürlich sehr.

Und stimmt, es ist in solchen Gefühlslagen unverständlich, dass die Welt sich weiterdreht ...

Liebe Grüße
ELsa

petros said...

Die Welt da draußen und die da drinnen...
Gruß
Petros

Elsa Rieger said...

Ja, Petros und dazwischen liegen Welten...

Lieben Gruß
ELsa

Anonymous said...

Ich mag diese Version Deines Gedichtes sehr.
Dieses, was wäre wenn ...
geht jeden an, beeindruckt, erinnert an das, was man nicht versprochen hat, aber hätte können.
Liebe Grüße
Barbara

Elsa Rieger said...

Ich danke dir herzlich für den erfreulichen Kommentar, liebe Barbara.

Solche Dinge passieren und wohl immer wieder, diese "hätte" Situationen. Naja, ist Teil des Lebens ...

Liebe Grüße
ELsa

Dagi55 said...

Ich mag dieses Gedicht und würde gern bei einer solchen Lesung (super Idee) dabei sein.

"hätte", "wenn" - jeder hat es erlebt. Eigene Gedanken und Gedanken an Menschen die ich sehr mochte.

Dagmar beim nachsinnen

Elsa Rieger said...

Liebe Dagmar,

Ich danke dir!

Herzlich,
ELsa

Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.

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