vergebens
ich wollte ein lied dir singen
doch kam nur ein krächzen zustande
schraubte sich hoch als geheul
das sich zum himmel erstreckte
die welt dreimal umkreiste
um schließlich im schlamm
zu ersterben mit schauerlichem geblubber
ich wollte von liebe dir sprechen
heiß drang der atem ans licht
wind fuhr durch entblätterte birken
riß meine worte mit sich
trug sie in die arktische wüste
zurück blieb zerfetztes geflüster
du hörtest es einfach nicht
ich wollte dich so gern umarmen
die pflichten schnürten mich ein
straff steckte ich in der rüstung
aus scharnieren triefte mein herz
als ich dich sah durch mohnfelder laufen
die lippen geteilt im fröhlichen lächeln
und ich
ja ich blutete aus(c) ELsa Rieger
Bild: Gago Oganesyan bei beinart.org
10 comments:
Dramatisch, traurig!
Deine Worte so unnachahmlich, einfach ELsa!
Sie lassen sofort Bilder aufsteigen..
..grüßt dich Monika
Liebe Monika,
vielen Dank! Ich habe mich mal dramatisch, expressionistisch versucht, ich sehe an deinen lobenden Worten, dass es gelungen ist!
Da freu ich mich!
Liebe Grüße
ELsa
ein gutes gedicht, elsa.
hart und heftig, aber gut.
wenn das lyrische ich so viel getan hat, das den adressaten nicht erreicht hat, dann ist das tragisch zu nennen. manchmal leider auch wahr.
lg
mo
Vielen Dank, liebe Mo, fürs Lob.
Und was das LI betrifft: Manchmal ist so ein Mensch offensichtlich nicht in der Lage, zu zeigen, was in ihm vorgeht, dann kann es passieren, dass es das LDu verliert/in die Flucht schlägt usw. Man weiß ja selten, was im anderen vorgeht, wenn er es nicht kommuniziert...
Liebe Grüße
ELsa
... sich wohl an den Falschen gewandt?
Das kommt immer wieder einmal vor :-)
Liebe Grüße
Barbara
Ja, liebe Barbara, da hat das LI sich wohl vertan. Lieben Dank und Gruß, Elsa
Immer wieder berührt mich der Tiefgang in deinen Worten, liebe Elsa, Da steckt so viel drin - Kompliment!
Ich wünsche dir sonnig-wonnige Maientage.
Von Herzen
Anna-Lena
Liebe Anna-Lena, du treue Freundin, ich danke dir!
Herzlich, ELsa
....manchmal weiß man aber auch nicht, was in einem selbst vorgeht ... dann gibt es kein Verstehen und die Lieder werden nicht angenommen, die Liebe nicht er-ge-hört und der eigene Panzer umschließt ein fatales "Un-ver-mögen" .... wie könnten wir dann einen anderen Menschen verstehen oder wissen, was er fühlt ...??? Deine Worte treffen wieder .. und sie beschäftigen lange ... LG Ursa
Ein wunderbarer Kommentar, liebe Ursa, ganz in meinem Sinne, deine Gedanken, vielen Dank!
Herzgruß,
Elsa
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