30. März 2010



ich liebe dich, wie man die dunklen Dinge liebt,
heimlich, zwischen Seele und Schatten
– Pablo Neruda


und das macht Angst
du malst mir schillernd Anmut
in die Mitte und bin ich doch
nur graues Leinen – grobgewebt

beleuchtest mich mit deinem Lächeln
– dem Rosenmund –
unbeirrbar in der Leidenschaft

(c) ELsa Rieger
Foto: Günther Moro


Antwortgedicht von Monika Kafka:

Mich ängstigt nicht das graue Leinen
und nicht die grobgewebte Dunkelheit
ich spüre Angst wenn du nicht da bist
und meine Seele in die Schatten greift

Ich mal mir aus die unheimliche Stelle
an der sich Ahnung mit Gewissheit paart
und schillernd fall ich in dein Zweifeln
verschenk den Rosenmund an deine Leidenschaft

8 Kommentare:

Rachel hat gesagt…

Meine liebe Elsa,

Neruda wäre begeistert, was sich so Wundervolles auf seine Worte antworten lässt!!!

Ich bewundere dich dafür so sehr!!!


herzlichlieb, Rachel

Elsa Rieger hat gesagt…

Liebe Rachel, von Herzen Dank!

Liebste Grüße
ELsa

Dagmar hat gesagt…

Liebe Elsa,

wunderschön, was du daraus gemacht hast. Ja manchmal gibt es das..

LG
d. Dagmar

Helmut Maier hat gesagt…

Ja, dass ein Lächeln so leuchten und zudem leuchten machen kann: schön, dieses Wunder!

Liebe Grüße
Helmut

Anonym hat gesagt…


... du malst mir schillernd Anmut
in die Mitte und bin ich doch
nur graues Leinen – grobgewebt


Ich mag Deine wunderbaren Worte aus dem Zusammenhang herausgenommen im übertragenen Sinne verstehen. Das "Ich" malt sich licht in graues Leinen (das wir sind) unentwegt.

Elsa Rieger hat gesagt…

Lieber Helmut, danke dir fürs Mitgehen!

Liebe Barbara, tatsächlich, es lässt sich auch so lesen, sehr schön! Lieben Dank für diese Replik.

Herzliche Grüße
ELsa

petros hat gesagt…

Ich möchte die Worte von Rachel aufgreifen... Nerudas und deine Zeilen sind wunderbar miteinander verflochten.
Gruß
Petros

Elsa Rieger hat gesagt…

Vielen vielen Dank, Petros!

LG
ELsa

Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.

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