sagte er, lachte
die Zähne schwarze Stummeln
sie war 16 - ein neugieriges Kind
hielt ihm die reine Ellenbogenbeuge
hin - sah zu wie Blut kam
dass er sie anfixte
verstand sie erst viel später
jetzt aber übergab sie sich
und dachte zugleich daran
wie sie Kohle aufstellen konnte
für den nächsten Schuss
bald machte sie sich klar
fürs Anschaffen - war einfach
jung und unverbraucht wie sie war
und die Jahre gingen ins Land
unzählig die Männerschar
die über sie drüberstieg
Wäre die Angst nicht gewesen
die vorm Schmerz
hätte sie gern Schluss gemacht
sie tat es nicht und ließ
ihre Seele fressen
die Zähne schwarze Stummeln
sie war 16 - ein neugieriges Kind
hielt ihm die reine Ellenbogenbeuge
hin - sah zu wie Blut kam
dass er sie anfixte
verstand sie erst viel später
jetzt aber übergab sie sich
und dachte zugleich daran
wie sie Kohle aufstellen konnte
für den nächsten Schuss
bald machte sie sich klar
fürs Anschaffen - war einfach
jung und unverbraucht wie sie war
und die Jahre gingen ins Land
unzählig die Männerschar
die über sie drüberstieg
Wäre die Angst nicht gewesen
die vorm Schmerz
hätte sie gern Schluss gemacht
sie tat es nicht und ließ
ihre Seele fressen
(c) ELsa Rieger
6 Kommentare:
Ohje.
Ja, ohje. Hab das gerade wieder mitansehen müssen.
Liebe Elsa
angesichts dessen was du erschaffen, ist es müssig die Gesellschaft als das Übel zu sehen.
Der Mensch in dieser Not befindlich, ist dem Teufel gefolgt, welcher in uns wohnt.
Seine Verbündeten sind die Regularien und Angebote. Die Versuchungen.
Menschliches Leid kommt hinzu, lässt es doch Schwelle bis ins Nichts verschwinden.
Die Allgemeinheit ist wie eine glatte, schmierige Steigung, welche nur Stellenweise ein Abrutschen verhindert.
Der Versuch diese zu nutzen, ist vielen nicht möglich und sie leben nach vielen Versuchen, resignierend am Tiefpunkt des Möglichen.
Hilfe aus der Bevölkerung, den Menschen, stringent erforderlich, ist die letzte, verbliebene Möglichkeit.
Der Mensch war, ist und bleibt das, was Hilfe geben kann. Auch sich selbst, zur rechten Zeit.
Wir haben aus uns gemacht was wir sind.
Was du geschrieben, ist so schrecklich - wie es wahr ist.
Schnörkellos, fantastisch beschrieben.
LG harry
Lieber Harry,
ich danke dir vielmals für deinen ausführlichen Kommentar. Alles, was du hier sagst, trifft zu. Man begibt sich hinein durch Neugier oder weil es daheim Probleme gibt, denen man enfliehen möchte. Dann ist man gefangen. Wir selbst, nur wir selbst treffen Entscheidungen, wir haben den Teufel und das Göttliche in uns. Es gibt Menschen mit tragischen Familienverhältnissen, keine Frage. Aber nicht jeder von ihnen tappt in diese Falle. Die einen ja, die anderen haben die Intuition, sich zu bewahren. Trotz allem.
Herzliche Grüße, ELsa
Ein so fieser Teufelskreis!!
Da ist der goldene Schuss oftmals wirklich die verständliche Lösung!
..grüßt dich Monika
Liebe Monika, ja, leider.
Vielen Dank, ELsa
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