4. September 2014

Sommerabend



müde hängen nach 
langen Sonnenstunden 
die Köpfe meiner Kletterrosen 
wenn hinterm Berg ein letztes Licht 
den Himmel rötet 

schon steigt – wie einst bei Goethe – 
Kühle aus den Wiesen 
nässt mir die nackten Füße 

das Grillenschrappen über Tag 
hysterisch wird nun 
zur zarten Melodie und Schwalben 
schwirren hungrig nach den Mücken 

der Steintrog vor dem Haus 
füllt sich jetzt glucksend 
ich stille meiner Rosen Durst 
die dankbar ihre Blüten strecken 
zur Silbersichel überm Wald 

all die Bewegung rundherum 
zu sehen stillt meine Einsamkeit 

Elsa Rieger

8 Kommentare:

Миррослав Б Душанић hat gesagt…

"all die Bewegung rundherum
zu sehen stillt meine Einsamkeit"

Klasse!

Elsa Rieger hat gesagt…

Lieber Miro,

danke dir, ich freu mich über jedes einzelne WOrt von dir ;-)

syntaxia hat gesagt…

Oh, wie finde ich mich da wieder, liebe Elsa!

Ja, auch ich bleibe hängen an:
"all die Bewegung rundherum
zu sehen stillt meine Einsamkeit"

Das ist so toll verwortet!!

..grüßt dich Monika herzlichst

Elsa Rieger hat gesagt…

Vielen lieben Dank, Monika, wie schön, dass du es auch so empfindest!

Liebe Grüße
Elsa

Marlena hat gesagt…

Liebe Elsa,
Wie schön Dich endlich wieder zu sehen. Dein Gedicht berührt mich sehr.
Ich grüsse Dich herzlich
Marlena

Elsa Rieger hat gesagt…

Liebe Marlena, vielen Dank, sehr lieb, ich freu mich.

Herzliche Grüße zurück, Elsa

Gaby Bessen hat gesagt…

Deine Worte sind ein Schmaus für alle Sinne, liebe Elsa. Gefällt mir sehr.

Liebe Grüße
von mir

Elsa Rieger hat gesagt…

Liebe Gaby, vielen Dank, wie schön!

Liebe Grüße,
Elsa

Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.

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