7. Dezember 2014

2. Adventsonntag



Weihnachtseinkauf

Weihnachten fließt das Herz über
all der Glitzertand
Reich mal einen Euro rüber
Für ein armes Land

An der Ecke ein Engel in Gold
schmeiss eine Spende rein
Blaue Augen, ein Lächeln so hold
Gib ihr Fünf, das ist fein

Kaufen wir eben weniger ein
schenken etwas Freud
Bloß ein Tropfen auf heißem Stein
kaum zu lindern Weltenleid

Der goldene Engel dankend neigt
den blondgelockten Kopf
Für hungernde Kinder die Tafel zeigt 
Nur unser Fünfer ist im Topf

ELsa Rieger

5 Kommentare:

Meermaid hat gesagt…

das ist schön, genau passend zum Thema, einfach und schlicht und mit der nötigen Prise Mahnung versehen ... du kannst auch sehr schön klein und fein, liebe Elsa ♥

Elsa Rieger hat gesagt…

Danke, liebe Dagmar, ja es geht auch schlicht und klein, solche Gedanken brauchen keine Schnörkel oder hermetischen Intellekt :-)

Michael Hermann hat gesagt…

Ein schönes und doch mahnendes Gedicht.
Schlechtes Gewissen, das Herz fließt über - leider nur zu Weihnachen.
... und wenn wir doch zu viel einkaufen? Unsere Mülltonne ist groß genug.
... und hungernde Kinder sterben auch zu Weihnachten. Frohes Fest!
Liebe Weihnachtsgrüße,
Michael

Elsa Rieger hat gesagt…

Danke, Michael!

Und ja, sie sterben das ganze Jahr über. Ich denke, deswegen gibt es dieses Gedicht, dass die Leute vielleicht etwas empfindsamer zu Weihnachten sind, darüber nachdenken, und dann doch auch ohne Weihnachten helfen. Fast jeder von uns kann das nämlich, man muss es nur tun.

Schöne Festtage,
Elsa

Michael Hermann hat gesagt…

Danke Elsa!
Dir auch schöne Festtage!
Michael

Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.

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