Inspirationsgedicht von Hajo Nitschke:
wir hängten
es ab das kruzifix zu verlaufen
die form
dessen der da nur noch
so herumhing
zu gemartert zu leidend nicht
mehr zeitgemäß und wo
bleibt die rücksicht auf
empfindungen anderer jetzt ersetzt
durch eine uhr designgeprägt
niemandes anstoß und doch
zerläuft uns jetzt
die zeit unter den sekunden
förmlich
und die gemarterten leidenden
sind nun wir gekreuzigt
auf das symbol einer
neuen zeit
zeit, zeit, was hast du aus uns gemacht
früher haben wir dich ausgelacht – andré heller
funkelsteine liegen ab und zu
am weg und je älter ich werd
umso kostbarer sind sie mir
fällt trotziger boykott ein
sich winden hilft dennoch nicht
gegen das magerwerden jetzt
lach ich nimmermehr
(c) ELsa Rieger
Bild: Salvador Dali
6. Dezember 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.
Lesbares - Sichtbares
-
-
-
-
Mord in der Charing Cross Roadvor 2 Wochen
-
-
-
Schwimmen im Flussvor 2 Wochen
-
Aufgelesen und kommentiert zieht umvor 7 Jahren
-
sachlichkeit vs unsachlichkeitvor 2 Jahren
-
lebenswegvor 21 Stunden
-
Friedenswünsche*vor 2 Monaten
-
-
-
Obituaryvor 7 Jahren
-
Die Erinnerung im Gleichgewichtvor 6 Jahren
-
So gesehen…vor 4 Jahren
-
-
Vor einem Jahr ( Entwurf)vor 1 Monat
-
-
-
-
-
-
Bekennerschreibenvor 4 Jahren
-
Neues Traumtuchvor 5 Jahren
-
-
-
Stille / Reisenvor 8 Jahren
11 Kommentare:
Die Uhr tickt schneller
und das Leben geht ohne uns weiter
Eines Tages, ja, Miro.
Sie ist so reich, die Zeit.
Noch pack ich viel in sie hinein.
es gibt Zeiten, da möchte ich einfach nur weghören, das Ticken ignorieren.... das Tempo erschreckt, lähmt manchmal (fast) .... LG Ursa
Liebe Barbara, liebe Ursa,
sowohl - als auch.
Liebe Dankesgrüße
ELsa
ich wünsche mir zwei Autofreie Tage und einen Uhrenfreien Tag pro Woche
lg
karl
Lieber Karl,
eine gute Idee.
Ich denke überhaupt, wenn man Uhrenlos lebte, bliebe einem mehr Zeit.
Liebe Grüße
ELsa
Als ich das Original von Dalis Bild in Figueras oder Portlligat gesehen habe (ich weiß es tatsächlich nicht mehr), kam mir trotz Reisesituation (oder gerade deshalb)Raum und Zeit wie ineinander verwoben vor.
Liebe Grüße
Helmut
Wie schön, lieber Helmut!
Herzlich,
ELsa
...wir sind doch, solange wir atmen und dichten und dichten und atmen nicht aus der welt? wir sind doch mittendrin - man muss sie nur ganz neu erkennen, so wie du es hier sagst, die kostbareren dinge erkennen, die da am wegesrand liegen und da liegen genug...
wir haben frieden, leiden keinen hunger, haben warm und genug kleidung, wir haben einen pc - mit dem blick in die welt und wir können atmen und dichten und dichten und atmen...
verzeih meinen sprachfluss, liebe elsa, aber mir war einfach danach, mit trotzigem boykott dem verfall entgegenzutreten...
Gut, dass dir danach war, ich find deinen Komms. wunderbar, Lady Art!
Herzlich,
ELsa
Kommentar veröffentlichen