4. Januar 2011



berauscht

die rosarote brille aufgesetzt
im hintergrund ein knurren
unterdrückt (ob es sich ausgehn könnt)
oh schieb es weg schiebs weg

da strahlen sternenaugen und der mond
ist voll wie wir am strand von sansibar
im sand vergraben mein reisebuch (querelle)
unter den schenkeln aufgebreitet dir

was schert mich morgen wenn zerbricht
was mir die nacht beschert denn
eine muschel ist nichts weiter
als ein häufchen kalk

(c) ELsa Rieger

11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Oh! Schön!

Letztendlich sind unsere Erlebnisse auch nicht mehr als Träume, nicht mehr als das, was von der Muschel übrig bleibt.

♥ Barbara

Elsa Rieger hat gesagt…

Oh, fein, danke!

Ja, die Vergänglichkeit ... aber gut so!

Liebe Grüße
ELsa

Edith hat gesagt…

Liebe Elsa,

ein Text wieder, der viel sagt.
Die rosarote Brille macht Manches dann schöner, lächel...

Und stimmt, nicht an Morgen denken, wenn das Heute noch so wundervoll...

Ach, du Liebe, selbst ein Stein besteht aus Sand, der so oft durch die Finger gleitet..

ich umarme dich lieb,
Rachel

herbst.zeitlosen hat gesagt…

am schönsten ist die rosarote brille gepaart mit knurren (soll's nur weitergehn), auch vollsein wie am strand von sansibar ... ich leb's ein bisschen nach trotz dieser kälte ;) und: scherben bringen glück!
LG Monika

Elsa Rieger hat gesagt…

Liebe Rachel, stimmt, der Sand, der einem durch die Finger gleitet, und doch ... was für ein wohliges Gefühl das Rieseln auslöst, nicht wahr?

Liebe Monika, danke für deinen erfrischenden Kommentar! Und Prost in Sansibar ;-)

Liebe nicht knurrende Grüße,
ELsa

Petros hat gesagt…

Wie immer, Elsa, Zeilen, die spiegeln helfen.
Ich lasse mich gerne ein auf die Bilder hinter deinen Worten.

Gruß
Petros

Helmut Maier hat gesagt…

"eine muschel ist nichts weiter
als ein häufchen kalk" ist eine wunderbare aphoristische Metapher!

Liebe Grüße
Helmut

Elsa Rieger hat gesagt…

Lieber Petros, lieber Helmut,

ich bedanke mich herzlich für euer Worte dazu! *strahl*

Liebe Grüße
ELsa

schlüsselworte hat gesagt…

ja, liebe elsa, genießen, was sich bietet!

sehr schön verwortet, zweifel und rausch und vergessen ...

herzlichst,
mo

grenzen-los-zeit-los hat gesagt…

liebe elsa, .."was schert mich morgen wenn zerbricht ..." ja-, leben, leben, leben, bis von uns auch nur soviel übrig bleibt wie von einer kleinen muschel .. ursa

Elsa Rieger hat gesagt…

Vielen Dank, liebe Mo! Sofern Zeit zum Genießen bleibt ...

Liebe Ursa, ich danke dir für diesen "Aufschrei"!

Herzliche Grüße
ELsa

Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.

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