28. November 2011

Pünktlich zur 1. Adventwoche erschienen:


Wird Weihnachten eines Tages abgeschafft werden?

Was macht wohl ein Professor der Astronomie mit einem Lottogewinn: Sterne kaufen! Oder?

Die Pest war dreimal in Wien, manche wünschen sich, auf schnelle Weise von dieser Seuche ausgelöscht zu werden, andere, wie der liebe Augustin, überleben sie trotz einer Nacht in der Pestgrube.

Geschichten, die sich auf verschiedene Weise mit Weihnachten auseinandersetzen.


Leseprobe:
Nur ein kleiner Bär


Papas Glubschaugen quollen noch weiter hervor; bald würden sie die Brille sprengen.
Er stammelte: „Ich ... ich hab im Lotto ...“
Dann verstummte er und schwankte ein bisschen. Wir saßen in der Küche, mein kleiner Bruder Thom riss die Augen auf wie Papa. Mama briet gerade Eier, wie an jeden Feiertag – erst brunchten wir, dann machten wir einen Ausflug. Sie drehte sich grinsend um.
„Wieviel ist es denn diesmal? Zehn Euro?“

Wir alle wussten, wie sehr Papa auf den Haupttreffer wartete. Alle paar Wochen – er spielte nur, wenn es einen Jackpot zu knacken galt – hing er zur Ziehung vor dem Fernseher. Gestern hatte er eine Sitzung in der Uni und konnte erst heute im Internet das Ergebnis studieren.
„An Peanuts bin ich nicht interessiert“, sagte er, wenn wir ihn aufzogen. Als ob eine Million nichts wäre!
Und nun stand er da und stotterte, nachdem er zuvor die Lottoseite gecheckt hatte. Der Schein in seinen Händen bebte.
„Nicht im Ernst! Du machst doch Spaß, Werner?“, sagte Mama.
Es roch verbrannt. Ich stürzte mich auf die Pfanne und schob sie von der Platte.
„Keine blöden Eier heut“, sang Thom vergnügt und schmierte Nutella auf den Toast und sein Shirt.
„Doch, ich meine, nein, kein Scherz.“ Papa hielt den Schein über seinen Kopf und auf seinem Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. Er machte einen Luftsprung. Als er auf dem Holzboden landete, schepperten die Gläser im Schrank.
Ein schriller Juchzer teilte die Luft, er kam von Mama, gefolgt von einem Knall, als die Bratschaufel in der Spüle landete. Und ich? Als Vierzehnjährige ist man gesegnet mit Wünschen.
„Wieviel?“ Meine Stimme klang wie Staub, ich hustete. „Wieviel, Papa?“
Er sah mich an. „Genug, Baby, um euch die Sterne vom Großen Bären zu kaufen.“ Als Astronom liebte er solche Aussprüche.
(...)

Wenn jemand weiter lesen mag, hier ist das eBook zu erwerben: KLICK

4 Kommentare:

Anna-Lena hat gesagt…

Liebe Elsa,

ich beglückwünsche dich zum neuen Buch. Du bist sooo fleißig.
Ich wünsche dir unzählige begeisterte Lererinnen und Leser.

Mit liebem Gruß
Anna-Lena

Elsa Rieger hat gesagt…

Liebe Anna-Lena,

ich hau jetzt alles raus auf den e-book Markt, dan kann ich Neues schreiben, wenn die Schubladen leer sind :-)

Liebe Grüße
ELsa

Anonym hat gesagt…

Großreinemachen?

Versteh ich gut. ;-)

Liebe Grüße
Barbara

Elsa Rieger hat gesagt…

Ja, liebe Barbara!

Ist doch schade, wenn alles vor sich hinmodert, dann eben so, wenn die Verlage nicht wollen :-)

Liebe Grüße

Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.

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