Hier gibt es ein Interview mit einer meiner Romanfiguren, die über mich plaudert, sowas:
http://www.annikadick.de/interviews/elsa-rieger/
Und hier zitiert:
http://www.annikadick.de/interviews/elsa-rieger/
Und hier zitiert:
Ich heiße
Tatijana ( ja genau mit einem „i“ vor dem „j“), bin gebürtige Russin, und ohne
mich wäre mein Chef Johann Laurenzio Reichsgraf zu
Wernicke-Biesendorf total aufgeschmissen. Wir sind Ermittler und soeben einem
internationalem Kunstraub auf der Spur. Unsere Erfinder Elsa Rieger und Jochen
Hoff haben sich in den Kopf gesetzt, uns deswegen durch ganz Europa jagen in
dem Kriminalroman „Die Ermittler – Kunst kommt von Können“, das es als eBook
und Taschenbuch bei Amazon gibt.
Pah! Kunst kommt von Können, das ich nicht lache! Das, was wir
machen, das erfordert wahrlich Können, nämlich diese fiesen Kerle zur Strecke
zu bringen, die eine blutige Spur aus reiner Gier hinterlassen. Aber wir werden
sie kriegen. Und ich werde hoffentlich Johann kriegen. Eines Tages. Denn ich
liebe ihn abgöttisch, leider hat der Idiot das bis jetzt nicht gerafft.
Sie haben wohl nichts dagegen, wenn ich mir die Nägel lackiere,
während wir über Elsa Rieger reden? Und wenn, dann haben Sie eben Pech gehabt.
Mit der hab ich ja ein Hühnchen zu rupfen wegen Johann.
Die Luft ist stickig in dem kleinen Raum. Die einsame
Arbeitsleuchte auf dem glatten Tisch strahlt direkt in ihr Gesicht.
1. Was können Sie uns zu Elsa Rieger sagen - los, was müssen wir
wissen?
Also die ist ja Wienerin. Und sie kann es nicht haben, dass
Johann und ich schon im 1. Band der Romanserie zueinanderfinden. Dafür tischen
sie und Jochen uns eine Leiche nach der anderen auf. Die Dame hat ein Faible
für dramatische Liebesschmerzen. Typisch morbider Charakter, eben typisch
Wienerin.
2. Aha, Sie beneiden Elsa also um etwas? Oder schlimmer, es gibt
etwas, was Sie gar nicht leiden können? Wir haben also ein Motiv?
Das Morbide kann ich nicht so ab. Aber ihre Art, Geschichten aus
dem Leben zu erzählen, darum beneide ich sie. Sie sagt, sie holt sich die
Ideen, wenn sie durch die Stadt flaniert, Leute beobachtet, oft genügt ein
Wort, ein Blick, der sie inspiriert – und schon gibt es eine neue Geschichte.
Unter uns: Sie dichtet auch. Das würde ich sehr gern können. Wegen Johann.
3. Das hört sich so an, als würde Elsa nicht ununterbrochen
schreiben - was macht sie denn in dieser Zeit?
Wie gesagt, Leute beobachten. Dann die
Familie. Diese Frau hat 2 Enkelkinder. Außerdem liest sie wie eine
Geistesgestörte und schreibt Rezensionen über die Bücher. Sie hört Musik, sehr
gern den Soundtrack des Films „Arizona Dreams“, wo Iggy Pop einige Songs singt.
Nun, die Dame war ja früher ein Punk. Mit den Blumenkindern hatte sie es nicht
so, aber Punk. Sie ist ja jetzt schon älter, aber immer noch irgendwie punkig
und schräg drauf. Sie hat auch einen großen Freundeskreis, scheint sehr beliebt
und geschätzt zu sein, was ich so gehört habe. (Aber sie soll mir endlich den
Johann in den Schoß legen – und das meine ich genauso, wie es hier steht!)
4. Ein Trittbrettfahrer? Welchem Vorbild eifert er/sie nach? Ist
das nur schriftstellerisch so, oder auch im »normalen« Leben?
Soweit ich das beurteilen kann, hat sie im Laufe der vielen
Jahre, die sie schon schreibt, ihren ganz persönlichen Stil gefunden. Früher
hat sie sich an John Irving orientiert, weil sie die Leidenschaft seiner Bücher
liebt. Im normalen Leben ist sie eine sehr persönliche, eigenständige
Wassermann-Frau. Und angeblich hilfsbereit AutorenkollegInnen gegenüber.
Lektoriert ihnen ihre Bücher. Nur zu mir ist sie ekelig, naja, Sie wissen ja:
Johann!
5. Gibt es Rituale, die Elsa beim Schreiben anwendet? Hängt sie
bestimmter ritualistischerMusik an, oder gibt es
irgendwelche berauschende Nahrungsmittel, die stets griffbereit liegen müssen?
Wenn sie einen Schreibhänger hat, rennt sie in der Altbauwohnung
im Herzen Wiens wie aufgezogen herum, trinkt eine Menge Kaffee und schimpft mit
ihrem Personal – also uns – weil wir nicht parieren. Dann spielt sie ein paar
CDs Barockmusik, um sich zu beruhigen und schreibt weiter. Sie sagt,
Schreibblockaden gibt es nicht, die seien nur Ausreden. Und wenn gar nichts
mehr geht, dann bemüht sie sich, so schlecht wie nur möglich zu schreiben, um
wieder in den Flow zu kommen. Gelingt ihr meist sehr gut.
6. Wie
kam Elsa auf Ihre Spur?
Also ich wollte ja nicht in das Buch. Ist viel zu anstrengend.
Ich wollte mich lieber amüsieren, ablenken von Johann mit ein paar Liebhabern,
shoppen gehen und es mir gut gehen lassen. Nicht Elsa, sondern Jochen hat mich
in das Buch gezerrt, weil er mich für seinen Grafen Johann gebraucht hat. Und
Elsa hat mich zu einer kleinen, blonden und sexy Russin gemacht, die wahnsinnig
tüchtig ist und in allen Nahkampfsportarten perfekt ausgebildet.
7. Wissen Sie, ob sie sich Ihre Opfer immer auf diese Weise
aussucht, entstehen ihre Geschichten immer so?
Nein, ich bin da eine Ausnahme, weil ja Jochen Hoff ... Sie
wissen schon. Üblicherweise sucht sie sich ihre Opfer nach dem Anteil der
Seelenknackse aus. Wenn einer oder eine traumatische Erfahrungen machen musste,
sind sie ein gefundenes Fressen, um Figuren in Elsa Riegers Büchern zu werden.
8. Einmal ganz frech gefragt: Wieso führe ich das Verhör mit
Ihnen, was macht Sie so besonders für Elsa?
Ich denke, weil nicht sie mich in das Buch gebracht hat, sondern
der Kollege Hoff, mit dem sie zusammen das Buch geschrieben hat. Das war eine
besondere, erstmalige Herausforderung für die Autorin. Und sie hat mich
trotzdem gut hingekriegt. Allein wenn ich an die Kleider denke, die sie mir
angepasst hat. Toll!
9. Schauen wir uns doch einmal die Beweise an: Was wird sie als
Nächstes tun? Woran arbeitet sie wohl gerade? Heckt sie einen Plan zur
Ergreifung der Weltherrschaft aus? Wann werden wir neue Hinweise erhalten?
Sie arbeitet gerade an der Vollendung des Romans „Helene sucht
eine große Zehe und findet die Wirklichkeit“. Die Geschichte dreht sich um ein
dunkles Familiengeheimnis. Da haben Sie es schon wieder! Immer diese
angeknacksten Figuren!
Knipst die Lampe aus und lehnt sich zurück ...
10. Ein herzliches Dankeschön an Tatijana für die Beantwortung
der Fragen. Für die letzte Frage möchte ich der Autorin selbst eine Gelegenheit
geben, noch etwas loszuwerden, bzw. vielleicht auch etwas richtigzustellen, was
von Tatijana gesagt wurde.
Tja, wo sie recht hat, hat sie recht. Wir haben ja viel Zeit
zusammen verbracht, sie kennt mich gut. Und, liebe Tati, hab Geduld, irgendwann
wird Johann dir gehören, aber „Die Ermittler“ haben in den nächsten Büchern
noch sehr viel vor, und das Prickeln zwischen euch beiden muss erhalten bleiben.
Vielen Dank an Annika Dick und ihre amüsante Art, Interviews zu gestalten!
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