5. September 2013



die wilden tränen der penelope

heldendrang treibt
übers meer vergisst
daheim - meine odyssee

entsagung schwellt schenkel
zu verbergen: ich bin weib
wieder und wieder das
leichentuch gewebt

der bogen spannt sich
zu keiner stunde
– tag für tag sehnen
übers wasser drängt
sirenengesang ohrwärts

jahrzehnte ungefreit
vertrocknetes warten
auf einen könig – meinen bettler


(c)ELsa Rieger


 eine treffliche Sicht als Kommentar:

Namentlich
"Geschälte Haut"
Durch die Frucht
Der Buhle
(Ihren Zauber)
Kein Grab kennend

(c)Petros (http://blogpoesie.de/)

4 Kommentare:

Malou hat gesagt…

Liebe Elsa,
Welch lustiges Zusammentreffen, dass wir beide gerade jetzt Penelope nennen.
Liebe Grüsse aus einem noch sommerlich warmen Schweden.

Jorge D.R. hat gesagt…

Auf die für mich spannendste Frage habe ich keine Antwort gefunden:
Was passiert, als der Herr des Hauses wieder nach Hause kommt?
-
Könnte man/frau da nicht auch was dichten?
***schelmisches schmunzeln***

Elsa Rieger hat gesagt…

Lieber Jorge, da schmunzle ich mit dir :-)

Der Herr des Hauses kommt als Bettler verkleidet zurück, schlägt die um Gunst buhlenden Freier in die Flucht, begattet endlich wieder seine Holde :-)

Vielleicht machst du ein Gedicht daraus?

Liebe Grüße
ELsa

Elsa Rieger hat gesagt…

Liebe Malou, ja, das finde ich auch interessant!

Liebe Gruesse aus Chicago!

Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.

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