15. Mai 2009
resümee
schaue zurück auf hundert jahre:
großmutter
mutter
ich
drei frauen und drei augenpaare
überdenken diese welt
vom langen spitzenunterrock
zum heißen höschen – dazwischen
zweimal krieg und hungersnot
auf den gräbern wachsen rote röschen
denn die väter sind seit langem tot
oder gingen ihre eignen wege
wir mütter arrangierten uns derweil
küssten söhne – lehrten unsre töchter
einsam mit geduld und ohne eil’
drei frauen haben sich behauptet
in den herzen mischt sich leid und glück
mit einem lächeln schaue ich zurück
by ELsa
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.
Lesbares - Sichtbares
-
-
Wer kennt dies nicht*vor 10 Stunden
-
-
Freier Fallvor 2 Wochen
-
-
brotworte für karge zeitenvor 1 Woche
-
-
Aufgelesen und kommentiert zieht umvor 7 Jahren
-
sachlichkeit vs unsachlichkeitvor 3 Jahren
-
finde die weihnachtvor 1 Tag
-
Friedenswünsche*vor 4 Monaten
-
-
Adventsetüden 2024 bei Christianevor 5 Tagen
-
-
Die Erinnerung im Gleichgewichtvor 6 Jahren
-
So gesehen…vor 4 Jahren
-
-
kopfsteinlastigvor 4 Jahren
-
-
-
-
-
-
Koalition der Willigenvor 5 Jahren
-
erfahrungenvor 7 Jahren
-
-
-
Stille / Reisenvor 8 Jahren
11 Kommentare:
…mir gefällt Dein Resümee
so „federleicht“ und
zugleich wie ein Testament.
Ich danke dir, lieber Miro!
Liebe Elsa, das Gedicht ist beeindruckend.
Von stolzen Frauen berichtest Du.
Wären die Väter nicht fort, wären Leid und Glück nur anders verteilt worden. Daran dachte ich, als ich Deine Worte las.
Ich wünsche Dir ein sehr schönes Wochenende.
Barbara
Wunderbar, liebe ELsa!
Fein, wenn das Resümee ein Lächeln erlaubt!
Überhaupt erst einmal darauf zu kommen, ein solches zu ziehen und dann so schön in Worte zu kleiden..
...grüßt dich Monika ganz herzlich
Liebe Barbara, liebe Monika,
danke euch herzlich.
So schöne und wahre Kommentare, ich freu mich!
Lieben Gruß
ELsa
liebe Elsa,
so wie Du es beschreibst, so ist es für viele Frauen, es gehört doch manchmal (mehr) Mut dazu, eine Frau zu sein, als ein Mann... ich finde die Kraft, die Frauen haben z.T. beeindruckender und nachhaltiger .. aber-, im Anderssein liegt auch viel Selbstvertrauen ... oft haben Frauen keinen " Arm " auf den sie sich stützen können ... nur ein Teil meiner Gedanken dazu ... Dir einen lieben Abendgruß von Ursa
im Anderssein liegt auch viel Selbstvertrauen ... oft haben Frauen keinen " Arm " auf den sie sich stützen können ... Liebe Ursa, ja, das finde ich auch.
Und ich meine, sobald Frau begriffen hat, dass es die "breite Schulter" in der Form nicht gibt, sondern alles ein Geben und Nehmen ist auf gleicher Ebene, kann das Leben ganz schön sein und die Suche beendet werden.
Lieben Gruß und vielen Dank,
ELsa
Liebe Elsa,
es sind diese starken Frauen, die auch eben durch ihre Kraft und Stärke meist ebensolche Töchter hervorbringen - erziehen wäre hier nicht das richtige Wort, sondern vorleben und so spiegelt es auch
Dein gelungenes Gedicht spiegelt eben das wider und die weise, gelassene Lebenserkenntnis, die einer geliebt Persönlichkeit zugrunde liegt...
sehr gerne gelesen, wenn auch mit einem traurigen Lächeln
ganz verbundene Grüße
Isabella
Liebe Isabella,
Vielen herzlichen Dank für dein Mitgehen!
Innige Grüße
ELsie
Ein nicht leichtes Thema federleicht präsentiert. Gefällt mir sehr gut!
Gruß
Petros
Lieben Dank, Petros!
LG
ELsa
Kommentar veröffentlichen