6. März 2012


ich fürchte den schmerz nicht mehr

ich male alles. was war.
muschelkalk schmeckt/riecht
meersalzig. zerreiben. kneten.
grauschlammig quetschen.
bis zum ellenbogen im dreck.

auf leinwand gepappt/gespachtelt.
die wahrheit. kein gesicht mehr.

müde geworden des antichambrierens.
verweht vom wind vorbei. ich.
male alles. was war.

(c) ELsa Rieger
Foto: Günther Moro

4 Kommentare:

Helmut Maier hat gesagt…

Viel Spaß und/oder Kraft wünsche ich dabei; denn ich spüre da nicht nur Freud, sondern auch gesunden Trotz!

Liebe Grüße
Helmut

Elsa Rieger hat gesagt…

Lieber Helmut, wie gut du doch meine Schreiberei schon kennst! Genau, das alles ist in dem Text. Änderung!

Ganz liebe Grüße
Elsa

Dagmar hat gesagt…

Liebe Elsie,
ich spüre in diesem Gedicht das Leben. Auch Schmerz und Trauer. Und Erfahrungen damit. Der Weg hinaus führt wieder ins Leben. Mit viel Kraft und Optimismus.
Ein tiefgründiges, gutes Gedicht.

Liebe Grüße Dagmar

Elsa Rieger hat gesagt…

Liebe Dagmar, vielen Dank für deinen einfühlsamen Kommentar, freu mich sehr darüber.

Herzliche Grüße
ELsa

Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.

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