12. September 2012



aufbäumen

gestern ein letztes mal
blüten klammern sich fest
an vergehenden stängeln

richten das welke haupt
trotzig der sonne entgegen
würden schreien
hätten sie eine stimme

und heut liegen sie da
gefällt vom frost
der ersten herbstnacht


Text und Foto: Elsa Rieger

ein treffliches Antwortgedicht von Monika Kafka, vielen Dank!

sie wissen nichts
vom tod und nichts
von ewiger wiederkehr

sie werden gefällt
und beugen ihr haupt
willig dem henker der zeit

doch kehren sie wieder
im april
da sich der tag begrünt

wenns nur mit der liebe
so einfach wär-
es ist unser herz das schreit

18 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

upsi, mein Kommi war weg...

aber noch einen Versuch:)

Der Schrei der Blumen war gerechtfertigt, oh, oh, so kalt schon. Aber der Herbst hatte den Sommer eh die ganze Zeit über im Griff, so kam es einem vor...
Es wird hoffentlich noch goldene Zeiten werden...

von Herzen drück ich dich, liebe Elsie
deine Rachel

Ulrike hat gesagt…

Liebe Elsa!
Ein wunderschönes Gedicht!
Die Natur hat uns ihre schönste Vielfalt gezeigt/geschenkt und nun dürfen sie Kraft tanken!
Du schaffst es mit wenigen Worten, so viel zu sagen!
Großartig! Danke dafür...
♥ liche Grüße
Ulrike

Elsa Rieger hat gesagt…

Liebe Damen.

danke für die feinen Rückmeldungen.

Liebe Rachel, bei uns war der Sommer ausgiebig, bei euch weniger, ich weiß

Liebe Ulrike, genau, nun dürfen sie Winterschlaf halten.

Liebe Grüße euch,
ELsa

schlüsselworte hat gesagt…

sehr schöner text, elsa.
---------------

sie wissen nichts
vom tod und nichts
von ewiger wiederkehr

sie werden gefällt
und beugen ihr haupt
willig dem henker der zeit

doch kehren sie wieder
im april
da sich der tag begrünt

wenns nur mit der liebe
so einfach wär-
es ist unser herz das schreit

lg,
mo

syntaxia hat gesagt…

Aber doch noch nicht jetzt oder?
Hattet ihr schon Frost?

Wenn der Sommer geht, bin auch ich eine solche Blume, die noch am welken Stengel denkt, es kann doch noch nicht vorbei sein - eben erst war noch Sommer...
Erst wenn die Kälte mir wieder die Finger in die Finger fährt (Raynaud-Syndrom, dann glaube ich, dass der Herbst da ist.

..grüßt dich Monika

Elsa Rieger hat gesagt…

Liebe Monika, ja, wir hatten schon eine Frostnacht. Hoffen wir auf einen angenehmen sonnendurchfluteten Herbst. :-)

Liebe Mo,
vielen Dank! V.a. für das Kommentargedicht, das meins weiterführt und vertieft! Ich hole es ans Licht!

LG
ELsa

Ernst hat gesagt…

Ein schönes Gedicht, liebe Elsa.
Aber noch glaube ich im Frühherbst an goldene Tage. Auch im Oktober verzaubern uns sicher noch milde Sonnenstrahlen unser Dasein. Bevor es dann ganz in die Tristesse geht, erhoffe ich für uns vom Martini-Sömmerchen noch einige wärmende Strahlen.
Viele Grüsse. Ernst

Elsa Rieger hat gesagt…

Lieber Ernst, ich danke dir! Heute ist wieder so ein wunderbar goldener Herbsttag, natürlich werden sich die weiterhin zeigen. Aber du weißt ja, Gedichte schreibt man durch Vorkommnisse, und der 1. Nachfrost war so einer :-)

Herzlich,
ELsa

Ernst hat gesagt…

Ja klar, habe weiter nur Wünsche ausgeheckt wegen dem 1. Frost.
Herzlich auch zu Dir. Ernst

Elsa Rieger hat gesagt…

Lieber Ernst, ich weiß eh :-)

Liebe Grüße am Samstag,
ELsa

Anna-Lena hat gesagt…

Nach frostigen Nächten
können sie wagen,
das Näschen der Sonne
entgegen zu halten,
ganz unverblümt
die Zeit zu genießen,
bis winterliche Ruhe
sie zudeckt und wärmt.

Elsa Rieger hat gesagt…

Vielen Dank, liebe Anna-Lena, sehr lieb von dir!

"unverblümte" Grüße :-)

Elsa

Helmut Maier hat gesagt…

Klasse Zusammenspiel!

Liebe Grüße
Helmut

Anonym hat gesagt…

...
und heut liegen sie da
gefällt vom frost
der ersten herbstnacht ...

wie jedes Jahr, tröstlich zu wissen, dass sie wiederkehren.

Elsa Rieger hat gesagt…

Ja, lieber Barbara, sie kommen wieder. Ungestüm und farbenfroh!

Danke und liebe Grüße,
Elsa

klaus ahrens hat gesagt…

uih mir wird gerade ganz herbstlich zumute....

Elsa Rieger hat gesagt…

Dann, lieber Klaus, ist das Gedicht stimmig :-)

LG
ELsa

Elsa Rieger hat gesagt…

Vielen Dank, lieber Helmut, freut mich!

Herzlich,
Elsa

Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.

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