Herbstmelancholie
draussen stürmt der herbst
in der küche ein ehekrach
das kind weint im bett
~
heute nacht – am fenster
rauscht der regen –
lass ich revue passieren wie es
mir so geht
voller verwunderung nach langem
lauschen
breitet sich stille aus in
meinem sinn
~
ich suche spuren der freude im
spiegelgesicht / silbergrau
umrahmt
die kerben darunter sind scharf
(c) ELsa Rieger
Bild: (c) Lilya Corneli
6 Kommentare:
Liebe Elsa!
Du bist eine der wenigen Dichterinnen, die man ernst nehmen darf; das ist fern ab von all dieser Gesinnungslyrik, die sich vor allem deshalb Lyrik schimpft, weil der Autor rechtzeitig die Return-Taste betätigen konnte, bevor es einen Zeilensprung gegeben hat.
Ein ganz wundervolles Gedicht!
Liebe Grüße,
Frederik
Lieber Frederik,
Gerade von DIR freut mich so ein großes Lob ganz besonders! Ist geradezu ein Weihnachtspackerl in Goldpapier. Vielen Dank!
Liebe Grüße
Elsa
Liebe Elsa,
auch ich bin begeistert von diesem schönen Gedicht, das mich stark berührt.
Ich wünsche dir eine schöne Adventszeit und sende dir
liebe Grüsse aus Schweden
Malou
Liebe Malou, vielen Dank, das ist sehr fein!
Ich wünsche dir auch eine schöne stille Zeit und grüße dich herzlich,
Elsa
liebe Elsa,
JA-, Du kannst es wirklich - mit Worten : Gefühle wecken abdecken, anstecken, Gedanken hervorrufen, die vorher nicht da waren, Du weckst alles .. DANKE .. Du bereicherst mein Leben sehr ... mit einem lieben Gruß Ursa
Liebe Ursa, innigen Dank! Dann ist die Aufgabe des Dichtens erfüllt!
Herzlich,
ELsa
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