12. Dezember 2013


Herbstmelancholie


draussen stürmt der herbst
in der küche ein ehekrach
das kind weint im bett

~

heute nacht – am fenster rauscht der regen –
lass ich revue passieren wie es mir so geht
voller verwunderung nach langem lauschen
breitet sich stille aus in meinem sinn

~

ich suche spuren der freude im
spiegelgesicht / silbergrau umrahmt
die kerben darunter sind scharf



(c) ELsa Rieger
Bild: (c) Lilya Corneli

6 Kommentare:

Frederik Weitz hat gesagt…

Liebe Elsa!

Du bist eine der wenigen Dichterinnen, die man ernst nehmen darf; das ist fern ab von all dieser Gesinnungslyrik, die sich vor allem deshalb Lyrik schimpft, weil der Autor rechtzeitig die Return-Taste betätigen konnte, bevor es einen Zeilensprung gegeben hat.

Ein ganz wundervolles Gedicht!

Liebe Grüße,
Frederik

Elsa Rieger hat gesagt…

Lieber Frederik,

Gerade von DIR freut mich so ein großes Lob ganz besonders! Ist geradezu ein Weihnachtspackerl in Goldpapier. Vielen Dank!

Liebe Grüße
Elsa

Malou hat gesagt…

Liebe Elsa,
auch ich bin begeistert von diesem schönen Gedicht, das mich stark berührt.
Ich wünsche dir eine schöne Adventszeit und sende dir
liebe Grüsse aus Schweden
Malou

Elsa Rieger hat gesagt…

Liebe Malou, vielen Dank, das ist sehr fein!

Ich wünsche dir auch eine schöne stille Zeit und grüße dich herzlich,
Elsa

grenzen-los-zeit-los hat gesagt…

liebe Elsa,

JA-, Du kannst es wirklich - mit Worten : Gefühle wecken abdecken, anstecken, Gedanken hervorrufen, die vorher nicht da waren, Du weckst alles .. DANKE .. Du bereicherst mein Leben sehr ... mit einem lieben Gruß Ursa

Elsa Rieger hat gesagt…

Liebe Ursa, innigen Dank! Dann ist die Aufgabe des Dichtens erfüllt!

Herzlich,
ELsa

Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.

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