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3. November 2013



Momentaufnahme

Indian summer in Chicago
selbst Little Asia glänzt wie Gold
in diesem Sommeraufbegehren

der homeless Alte in Ebenholz
streckt seine Haut der Wärme entgegen
spaziert die Argyle entlang zum See
die nahende knackige Kälte macht ratlos
und wie sie überlebt werden soll

Squirrels nutzen die Gunst der Tage
suchen die Wiesen vorsorglich ab
weit vorn am Sandstrand Bikinimädchen
mit Hotdogs und klingendem Lachen

am Leuchtturm draußen pfeift der Wind
wirbelt das Wasser auf und das Blau
des Himmels spiegelt sich wider
im Glas der Wolkenkratzer
als wären sie Treppen ins Paradies

Der Alte schiebt einen Einkaufswagen
mit seiner wertvollen Habe darin
rauft sich das krause weiße Haar
blind für die Schönheit des Herbstes



(c) ELsa Rieger



1. Oktober 2013

Good morning, guys, from the Bongo Room in Wicker Park auf der Milwaukee Ave! Sonntag vormittags.
Natürlich essen, was sonst? Vor diesem beliebten Rund-um-die-Uhr Frühstückslokal seht ihr die Leute auf einen Platz warten. Wir, Esther und ich, warteten eine gute Stunde darauf.


Hier gibt es alles mit Eiern, Kräutern, jede Sorte Schinken, Gemüse aller Art, French Toast, alles native und natürlich. Aber es gibt selbstverständlich auch Pancakes, die ich aber ausgelassen habe, wie ihr euch denken könnt, denn es scheint, dass es in ganz Chicago nur riesige Portionen auf riesigen Tellern für riesige Menschen gibt. Ich frage mich, wie man dabei schlank bleiben kann?


 Hier das Lokal von innen, ist sehr nett und schlicht gemacht.


 Hier ich VOR dem Breakfast, das Nachher möchte ich euch gern ersparen.



In diesem Bezirk von Chicago gibt es interessante Vintage Stores, Secondhand-Läden, wie wir dazu sagen. Man kann richtig schöne Dinge sehen und kaufen. (Es sei denn, man ist zu vollgeschlagen vom Bongo Room).




Nach dem Bummel durch das schöne Viertel Wickers Park machten wir einen Spaziergang zum See, um wenigstens etwas an Kalorien zu verbrennen. Es war ein herrlicher Indian Summer Nachmittag, der die Citizen ans Wasser und zum Sport verlockte. Hier ein paar Impressionen:


 Ok, das ist ein Joke!


 Das ist Indian Summer!




 Ich liebe dieses Bild mit dem Jungen, der sich am Baum vom Sport ausruht.






Sie hatten kein Problem damit, fotografiert zu werden und machten dann ein Foto von uns beiden:






Heute ist Montag, meine Zeit in Chicago nähert sich dem Ende, aber eines weiss ich mit Sicherheit: Ich komme wieder!



Ich hoffe, ich habe euch mit meinem Tagebuch Freude gemacht, liebe Freunde, wir lesen uns vielleicht noch einmal mit einem Resumee, oder aber erst von zu Hause!

Eure ELsa




 

30. September 2013

Gestern also wieder Downtown, aber tagsüber, in The Loop, der Geschäftsbezirk Chicagos, sehr fancy, also elegant. 



Hier ein Blick vom Park des Art Institute:



Aber wir waren nicht dort, um Geschäfte zu machen, nein, meine Cousine Esther zeigte mir 
The Art Institute of Chicago
ein Museum, in dem eigentlich jede Kunstrichtung zu sehen ist. Unter anderem eine Ausstellung, die gestern den letzten Tag zu sehen war. Die Impressionisten, die wir alle gut kennen, aber in Kombination mit Originalkleidern aus der Zeit, und eher unüblichen Bildern von Menschen. Meist sieht man die Landschaften und Blumenbilder, hier ging es um Personen, vorwiegend um Frauen. In Korsetts geschnürt, immer die Haltung bewahren, Contenance, so lebte die Dame in dieser Zeit. Doch die Impressionisten malten die Frauen auch sehr privat, ohne Korsett im Boudoir, im Garten. Faszinierend, wie sich Ausdruck und Körperhaltung der Abgebildeten allein durch die andere (oder gar keine) Kleidung verändert. Grosse Künstler! 

Dementsprechend beeindruckend war die Schau.

  Gustave Caillebotte, Paris im Regen





Danach tranken wir Kaffee am Brunnen im Innenhof des Art Institutes, um die Eindrücke zu verarbeiten.


Später besuchten wir den berühmten und wirklich schönen Millenium Park mit 2 interessanten Schauplätzen.

Ein Brunnen mit dem Namen Crown Fountain, ein Paradies für Kinder, wenn es heiss ist. Alle 30 Minuten spritzt ein dicker Strahl Wasser aus den Mündern der wechselnden Gesichter auf den Videowalls der beiden Brunnen, die einander gegenüber stehen. Das ist echt witzig.


Im Park befinden sich Skulpturen einen japanischen Künstlers, dessen Namen ich leider vergessen habe.


Und nun zum erstaunlichen Ende des Tages, die Besichtigung einer Skulptur, die die Bewohner "The Bean" nennen, die jedoch Cloud Gate heisst. Ganz unglaublich schön, finde ich. Seht selbst: 





Bis Morgen, liebe Freunde,
ELsa

  

29. September 2013

Chicago at night.

Freitag abend. 
Ersehntes Finale einer langen Arbeitswoche, wie überall auf der Welt. Mann, sind das Menschenmassen, die downtown flanieren, aus den Bars Musik, natürlich jeweils eine andere, sehr laut, die Strasse geflutet von kakophonischen Klängen. Das macht auch Spass. Eine Weile jedenfalls. Therese und ich auf dem Weg ins John Hancock Building. 


 
Dort in einem gewaltigen Entree eine Schlange Touristen (Einheimische gehen wahrscheinlich nur notgedrungen mit ihren Gästen dorthin, danke Therese, dass du dich geopfert hast!), die nach und nach in den Lifts nach oben verschwinden. Schliesslich sind wir dran und fahren in den 96. Stock, wo die Bar ist. Der Lift ruckelt sehr, ich krieg gleich die Krise, aber Therese sagt: "Das ist der Wind. Bisher ist noch nie etwas passiert." Ohne das Wort 'bisher' hätte mich das viel mehr beruhigt!
Oben heil angekommen, verschlägt mir der Anblick beinahe den Atem! Das ist schon ein wunderbares Erlebnis, kann ich Euch sagen. Leider hat meine Kamera nicht recht gut den Eindruck festhalten können, das sah so aus:


Auch nicht schlecht, aber eher Kunst als etwas zu sehen!

Danke Therese für deine schönen Fotos, die jetzt gleich kommen! Vorher noch etwas Lustiges: Die beste Sicht hat man vom Damenklo, viel grandioser als in der Bar. Man fragt sich ... 

Die Bar:

Die Aussicht. Auf dem 1. Foto seht ihr rechts nichts, das ist der See, auf dem 2. Foto die Stadt, und auf dem Foto Nr. 3 spiegelt sich das Ambiente vom Damenklo:



 Ich trank dort oben in schwindliger Höhe ein Glas Pinot noir, dann sausten wir wieder abwärts, so dass es mir die Ohren verschlug wie im Flugzeug, und machten uns auf den Weg in ein Steakhouse, das Therese kennt und mag.


Vor ein paar Tage erwähnte ich hier, nach dem mexikanischen Essen dachte ich, ich könne nie wieder etwas essen, heute sage ich, nach dem Steak mit einem Kartoffel aus Idaho von etwa 1 Kilo, werde ich wirklich niemals wieder essen können!


Gut, dass es doggybags gibt, man konnte alles nach Hause mitnehmen.

Have fun, dudes, see you again!

Demnächst berichte ich über heute, den Tag der Kultur, bis dann!

ELsa
 


27. September 2013


Squirrels allüberall. Die bei uns Eichkätzchen genannten Nuessesammler, die die meisten ala Eichhörnchen kennen, sind hier nicht rötlich wie bei uns, sondern von einem eleganten Grau. Sie leben mit ihren Familien bis zum Tod im selben Baum. Wird er gefällt, wohnen sie auf einem anderen, aber in unmittelbarer Umgebung. Die Tierchen sind hier nicht scheu, sie kommen sehr nahe, in Erwartung von Futter.
Auf dem Foto in der Baummitte rechts ist eines der Squirrels und links, im oberen Drittel sitzt ein Raubvogel, wenigstens sein Schrei deutet darauf hin. Ein Falke vielleicht! Nein, es ist ein Hawk, wie ich erfahren habe. Das Eichkätzchen hat ihn forsch gemustert, ehe es abhaute.  



Ich war mit meiner Cousine in der Oakton Universität, siehe Link, das Profil von Therese, die hier Film unterrichtet. Aktueller Stoff: die Architektur von Gotham City in Batman im Vergleich zu jener in dem Film Metropolis.

Seit gestern bin ich bei meiner Cousine Esther und ihrem Mann. Sie wohnen ganz nahe am See.
Der Lake Michigan ist einer der Great Lakes, von denen es 5 gibt. Dieser hier ist an die 900 Fuss tief, daher ziemlich kalt.
Heute war ich dort 3 Stunden spazieren, ohne mich zu verlaufen, was fuer mich eine Herausforderung ist, denn ich finde nie irgendwohin und noch weniger zurück. Aber ich habe es geschafft. Es ist ein langer Strand aus weichem Sand, dazwischen wächst Praeriegras, und der weitläufige Park (mit den Squirrels) lud mich ein, ein paar poetische Ideen zu kreieren. Hier die Bilder von heute, nur 5 Minuten zu Fuss von der Stadt:







Und hier der Ausblick am Strand von Evanston, nahe Chicago, wo meine Cousinen ihr Elternhaus haben:


Morgen besuche ich das John Hancock Center, das zweithöchste Gebäude der Welt nach dem Empire State Building in den 1960ern. Mittlerweile gibt es noch höhere skyscrapers. Tja, in diesem Land ist alles so gross, so gross ...

Ich werde berichten ...

ELsa  

Nachtrag: Auf Facebook gab es lustige Kommentare, die ich gern zeigen möchte:



 

24. September 2013


Heute gibt es vor allem Fotos.

Bis Morgen wohne ich in diesem Haus bei meiner Cousine Therese, dann übersiedele ich zu meiner 2. Cousine Esther und ihrem Mann Luke. Ich teile meinen Aufenthalt bei ihnen auf, damit ich jedem auf die Nerven gehen kann, obwohl beide sagen, weil sie höflich sind, dass ich das nicht tue.
However, ich geniesse das Zusammensein mit meinen Lieben.

Therese ist Professor für Film an 2 Unis hier. Da Professoren aber nicht gerade gut bezahlt werden, macht sie einen Extrajob als Catsitter. Auf diese Weise konnte ich 2 Katzen und ihre Wohnungen kennenlernen. Die Wohnungen sind klein und in farbloser Manier eingerichtet, vielleicht lebt der Durchschnittsmensch so in dieser Stadt?
Zum Glück leben meine Verwandten aber nicht so.
Hier das Wohnzimmer von Therese, bunt und warm:




Abends waren wir bei Esther und Luke zum vorzüglichen Thai-Dinner eingeladen, hier ein Schnappschuss von dort:



Am nächsten Tag war ich fasziniert vom Lake Michigan, an dem die Schnellstrasse Lake Shore Drive die Stadt umrundet. Am See gibt es alles; Park reiht sich an Park, Sandstrände, Sportplätze, alles in Dimensionen, die mir ungewohnt sind. Grossartig im besten Sinn des Wortes.
Unter anderem gibt es auf dem Drive nicht nur die Sicht auf den See sondern auch auf die grandiosen Skyscraper - Wolkenkratzer - die von den besten Architekten der Welt erbaut wurde - allen voran von Mies van der Rohe, den ich immer schon sehr schätze. Ich bin nicht wirklich ein Wolkenkratzer-Fan, jedoch gerade in Chicago sind sie von seltener Schönheit.
Um die Architektur der Stadt, die auch berechtigt "windy city"genannt wird, noch besser betrachten zu können, machten wir eine River and Lake Tour. Ich war sehr angetan davon. Hier ein paar Bilder:


   
Rechts auf dem Foto ist das Donald Trump Haus.

Die Wasserluft hat uns ganz schön hungrig gemacht, und so gingen wir danach mexikanisch essen. Scharf, heiss, gut. Ich kann nur sagen, es war üppig. Therese meinte stoisch: Nach einer Thai-Speise ist man bald wieder bereit, etwas zu sich zu nehmen, aber nach einer mexikanischen Mahlzeit braucht man nie wieder etwas essen. Stimmt!

Bye bye, bis bald wieder!
ELsa

Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.

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