nun stirbt der sommerdie vögel schweigen lustbefreit
durch leere nester weht der wind
häuft birkenblätter auf die bank im garten
wo den letzten kuss wir tauschten
die nächte fallen eher
bedecken stille einsamkeit
unter dem federbett
Hörenby ELsa
Foto: Emmes
http://www.pixelio.de
5 Kommentare:
Hallo Elsa,
Das Sterben ist ja nicht unbedingt das Thema des Sommers, so wie es nicht das Thema der Liebe sein muss.
Aber natürlich (wirklich 'natür'-lich?) kann es Thema zu jeder Zeit sein. Und Spätsommer ist ja fast Herbst; und Herbst ist fast Winter. Prophetisch gesehen passt es dann doch besonders.
Obwohl der Herbst ja doch auch die Zeit der Überfülle sein kann.
Dieser Zwiespalt kommt in Deinem widersprüchlich-metaphorischen Adjektiv "lustbefreit" großartig zum Ausdruck.
Liebe Grüße
Helmut
P.S.: Vielen Dank für den Link. Gleich mach' ich mich auch ans rechte Verlinken :-) .
Was für ein herrliches Gedicht! (Ich hab es mir natürlich auch angehört.)
Danke schön
Perfekt: du willst uns bewusst machen, wie viel von dem,
was man sieht, im eigenen Kopf entsteht.
Liebe Elsa,
da kann frau nur seufzen - schön!
Hab es auch gern gehört!
Für deine Lesung wünsche ich dir nette HöerInnen, die nötige Portion Aufregung, ebenso Ruhe, und eine gute Stimme!
..grüßt dich Monika
Liebe Monika,
Es waren nette, aber wenige Zuhörer da, das erwartet man jedoch und ist nichts Neues. Schön war, viele SchreibkolleInnen zu sehen und in den Armen zu halten, in ihre Augen zu blicken ...
Es gibt sicher ein Review dazu demnächst auf dieser Seite.
Und schön, dass du den Text lesen und hören mochtest, danke!
Lieber Helmut,
In der Tat,die Fülle und Pracht vor dem Sterben beinhaltet dieses Spätsommergedicht, 1:1 im Innen Außen.
Lieber Paul,
Danke für das Lob und den Weg zum Hören!
Lieber Miro,
Perfekt aus deinem Munde ist mir eine Freude, danke! Klar, die Sicht auf die Welt entsteht im eigenen Kopf.
Lieben Gruß an euch,
ELsa
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