11. März 2009



Seelenfest (Pantum)

Wenn herzerwärmend Frühling wird
richtet die Seele ein Fest
atmet auf und jubelt im Licht
denn Finsternis ist überwunden

Richtet die Seele ein Fest
hüpft das innere Kind herbei
atmet auf und jubelt im Licht
befreit klingt frohes Lachen

Hüpft das innere Kind herbei
umarmt das erwachsene Ich
befreit klingt frohes Lachen
vorbei trauriges Klagen

Umarmt das erwachsene Ich
fällt aller Hader von ihm ab
vorbei trauriges Klagen
das Leben erschafft sich neu

Fällt aller Hader von ihm ab
erstehen frische Gedanken
das Leben erschafft sich neu
und Knospen brechen hervor

Erstehen frische Gedanken
ich atme auf und juble im Licht
und Knospen brechen hervor
wenn herzerwärmend Frühling wird


by ELsa (Text & Foto)

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Klasse gemacht ELsa!

Wie eine "Kette" bei den Kreistänzen. Die Erste gibt der Dritten die rechte Hand, dann der Fünften die linke.. und so weiter immer im Wechsel tanzen wir Hände hangelnd aneinander vorbei.

..grüßt Monika (deren inneres Kind nun herbei hüpfte)

Elsa Rieger hat gesagt…

Liebe Monika,

danke! Freut mich sehr, dass dir und deinem inneren Kind der Tanz gefällt.


Hoffnungsvolle Frühlingsgrüße,
ELsa

Helmut Maier hat gesagt…

Hallo Elsa,

Was für ein herrlicher Jubel! Und zum Handwerklichen: Großartig diese Verwandlungen von Haupt- zu Nebensätzen - nach der Verwandlung "normaler" Hauptsätze in solche, die Nebensätzen folgen ...

Liebe Grüße
Helmut

P.S. Unfassbar, dass bei einem aufgewachsenen, aber nicht erwachsen gewordenen Ich der Hader nicht abfällt, sondern in abrupte Gewalt umschlägt wie in Winnenden und Wendlingen ganz in unserer Nähe!

Elsa Rieger hat gesagt…

Lieber Helmut,

Vielen Dank. Pantum ist was lustiges, probier's doch mal.

Zum PS: Es ist so grauenvoll traurig, mir fehlen die Worte.

LG
ELsa

Anonym hat gesagt…

... und Knospen brechen hervor
wenn herzerwärmend Frühling wird ...

Ja, tanzen wir mit unserem inneren Kind.
Wunderschön Dein Gedicht.

Gruß
Barbara

Elsa Rieger hat gesagt…

Liebe Barbara,

herzlichen Dank!

Nun warten wir, dass "er" endlich mal kommt. Noch regnet und regnet und regnet es ...

Lieben Abendgruß
ELsa

Elke Kaminsky hat gesagt…

Ich habe schon viele solcher Gedichte gelesen. Das Pantum an sich ist ein wenig anrüchig ob seinem scheinbar fehlenden Tiefgang und den sich wiederholenden Reimen.

Dieses hier zeugt von handwerklichem Geschick und einem durchdachten Konzept. Zudem hat es Tiefgang über die Naturbeschreibung hinaus, man muss sich nur auf ihn einlassen.

Herzlichst, E.

Elsa Rieger hat gesagt…

Liebe ELke,

herzlichen Dank für das große Lob auf berufenem Munde!

Erfreute Grüße
ELsa

Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.

Follower

Über mich

Blog-Archiv