Gezeiten
sprich langsam und zerdehne
die Minuten, dass ich vergehen
möge mit jeder Silbe dieser
Worte:
Ich liebe dich
lass mich mit einer Lupe
betrachten Haar und Haut
auch deine Regenbogenaugen
die zärtlich schauen ohne
Müdigkeit
zerdehn die Zeit, als ob es sie
nicht gäbe
nicht zeichne uns die
Altersflecken auf
als würde niemals Streit
entzweien
und wir stets schmelzen nur in
Leidenschaft
die Alltagswelt verborgen von
Voile
spielt sich bloß vor den Fenstern
ab
im Flammenschein der Kerzen
entrückt
wiegen im Tanz wir unsre Leiber
und wünschen, dass es ewig währt
wohl wissend, einmal zerbricht‘s
in der Gewohnheit und der
Langeweile
es
ist ja immer so: Am End‘ bleibt Leere (c) ELsa Rieger
Bild: (c) Lilya Corneli
7 Kommentare:
liebe ELsie,
das ist so, so zauberhaft, tief berührend und .... es ist so wahr!
ein Großes für mich und ein Bravo von mir für dich.
Liebgruß
isabella
Liebste Isabella,
ein großes Lob von einer großen Lyrikerin, ich danke dir von Herzen!
Innige Grüße,
ELsa
Lieber James, ich danke dir herzlich für den wahren Kommentar. So ist es meist.
Liebe Grüße
Elsa
dem schluss kann ich nicht zustimmen - es ist nicht immer so.
aber sonst
ist es für mich wieder eines vom feinsten ...
glg lintschi
Danke, liebe Lintschi! "Vom Feinsten" freut mich!
Nein, es ist nicht immer so. Im Leben. Aber für dieses Lyrisches Ich eben schon :-)
Herzlich,
ELsie
Wunderbare Gedanken über die Liebe, während sich das Zeitrad weiter dreht. Man kann die Liebe in der Erinnerung dehnen, bis dann auch die Erinnerung am Ende bricht.
Elsie, ich grüsse dich herzlich.
Ernst
Danke, lieber Ernst, ich freu mich sehr über deine schöne Replik!
Herzlich,
ELsie
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