4. April 2015

Glockenschweigen


Glockenschweigen

bettet vorösterlich seinen
Leib – geschunden
verhöhnt durch Jahrtausende


Menschenfischer zum Guten
wollte er sein

in die Schuhe geschoben
Scheiterhaufen – Gralsuche – Kriegsgeschrei
missionarischer Indianertod


bete und arbeite
sitzend zur Rechten

in Windeln gewickelt
ein Kind danach Leichentuch
auf Golgatha


Osterglocken strecken sich
empor goldblühend 


Elsa Rieger

2 Kommentare:

Gaby Bessen hat gesagt…

Liebe Elsa,
ich hoffe, du hattest eine schöne Osterzeit.
Mit lieben Grüßen
Anna-Lena /Gaby

Elsa Rieger hat gesagt…

Liebe Gaby, danke, etwas schneegeplagt waren die Ostertage, aber jetzt scheint es doch Frühling zu werden!

Herzliche Grüße, Elsa

Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.

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