27. April 2008
tilt
ich mach mich klein
am liebsten unsichtbar
zwischen jenen
die sich ausbreiten in der stadt
sie beherrschen mit:
reicherschönerbesser
das grellt. im ohr und augenwärts.
ich zittere: die welt
könnte untergehen.
doch alle tun weiter
als wäre es normal.
zurückkehren. in meins.
draußen sind regenbögen gestorben,
gesänge verstummt. da ist nichts mehr
was unterwegs bestäubt.
3. Version
by ELsa
Foto: Supernova NASA
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7 Kommentare:
Ich habe sie (glaube ich alle gelesen).
Und wieder sage ich einmal... in der
Essenz des Gedichtes, so wie ich es empfinde:
"da ist nichts mehr
was unterwegs bestäubt."
...ein ganzer Roman.
LG
Petros
Ja, Petros, darum ranken sich derzeit meine Gedanken.
Ich sollte vielleicht noch sagen, dieser Passus "unterwegs bestäubt" stammt nicht einmal von mir, es ist ein Zitat von Miro.
Manchmal denke ich, ich sollte nur noch für mich schreiben und nicht die Öffentlichkeit quälen mit meinem Zeugs.
Nein, du brauchst jetzt nicht widersprechen, deswegen schreib ich das nicht!
Lieben Gruß
ELsa
...sehr fein - diese Version bevorzuge ich, sie beinhaltet alles
(also, der Roman hast du schon geschrieben).
Man quält sich, kämpft mit einem Wort, kämpft mit einer Formulierung,
kämpft mit sich selbst, entblößt sich... und all das vor den Augen
der Öffentlichkeit und es ist gut so: die Lyriker sind sehr mutig...
LG
@miro
Lieber Miro,
damit hilfst du mir sehr, danke.
Zunächst dachte ich, wie ich auch Petros schrieb hier, dass das Experiment der "Entblätterung" der Arbeit an einem Gedicht wahrscheinlich alle ermüdet/langweilt.
Nun lese ich von Mut. Danke!
LG
ELsa
Ihr Lieben;
hier geselle ich mich gerne dazu, in diese wunderbare Gruppe.
Ein perfektes Gedicht,
in die Herzen geschrieben und besonders in das meine.
Liebe Elsie,
und manchmal denke ich wie DU.
Liebe Grüße Dagmar
Liebe Dagmar,
das ist schön, dass wir einander manchmal "denken" :-)
Danke, dein Feedback ist mir Freude.
LG
ELsa
Liebe Elsa,
ein Gedicht so offen und bewegend.
Manchmal kann man an Realität oder sich selbst verzweifeln.
Aber das
"Manchmal denke ich, ich sollte nur noch für mich schreiben und nicht die Öffentlichkeit quälen mit meinem Zeugs."
auch!
Herzlichst
Deine Dagmar
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